Multiple Sklerose

Multiple Sklerose ist mit Wahrscheinlichkeit eine Autoimmun-Erkrankung, bei der das Immunsystem das Myelin im ZNS (Gehirn und Rückenmark) angreift, wodurch Entzündungen entstehen. Das Myelin umgibt die Nerven wie die Schutzhülle von Kabeln. Durch den Angriff, können die Meldungen von und zum Gehirn nicht mehr ordnungsgemäß weitergeleitet werden. Die daraus resultierenden Symptome reichen von Mißempfindungen wie Kribbeln, Taubheit, Bandagengefühl über motorische Ausfälle (Arme, Beine) bis hin zu Sehstörungen (Farbe, Sehstärke, Doppelbilder, Nystagmus = Augenzittern) und Gleichgewichtsproblemen, Müdigkeit, Drehschwindel, Lähmungen etc. sowie im Extremfall Verlust der Kontrolle über Darm und Blase sowie im extremen Extremfall der Atmung.

Man sagt, die Krankheit hätte grob eingeteilt drei Verlaufsformen: den schubförmigen Verlauf, den primär chronischen Verlauf (von Anfang an bleiben Symptome), den sekundär chronischen Verlauf (anfangs schubförmig, später chronisch). Die Verlaufsform läßt sich nach ca. 5 Jahren einigermaßen einschätzen. In der Tat weiß jedoch niemand, welchen Verlauf die Krankheit beim einzelnen nimmt. Sie ist bei jedem anders.

Die Symptome können sich wieder zurückbilden, müssen aber nicht. Teilweise können sie auch noch nach Jahren verschwinden. Durch diese Ungewissheit wird die Krankheit ziemlich beängstigend. Nachdem ich für mich jedoch draufkam, daß ich einen Einfluß haben kann, wurde mir viel von der Angst genommen. Ich persönlich denke, daß die verschiedenen Verlaufsformen von den einzelnen Persönlichkeiten mit ihren Biographien abhängen. Was ich persönlich irritierend finde und fand, war, dass es so viele verschiedene Theorien gibt - Virusinfektion in der Kindheit, Autoimmun, slow Virus, aus anthroposophischer Sicht "Kälte"... Von demher finde ich es sehr schwierig, einen körperlichen Ansatz zu finden. Für mich leichter ist die Vorstellung aus der chinesischen Medizin, bei der es sich um Energieblockaden handelt.

Beim Verein für anthroposophisches Heilwesen habe ich mit die Broschüre über MS bestellt,
aus der ich nachfolgend mit Erlaubnis des Urachhaus Verlages ein paar Sachen zitiere.
Teile der Ausführungen sind mit nicht unbekannt - von mir selbst, aus der Psychosomatik, aus dem Qi Gong.

„Multiple Sklerose – Einzelschicksal oder Zeitenschicksal?“ von Volker Fintelmann

mit freundlicher Genehmigung des Urachhaus Verlages
Herr Volker Fintelmann ist Dozent bei der Carus Akademie

Vorwort....

Einleitung ....

Darin wird Gesundheit als ein dynamischer Vorgang unendlicher Wechselwirkungen, welche auch die moderne Medizin beschreibt, erfassbar. Gesundheit ist dann etwas, was wir stets erringen müssen, was nicht statisch ist, sondern ein Gleichgewicht unendlich vielfältiger Kräfte darstellt. Und Krankheit bedeutet, dass sich diese vielfältigen lokalen Gleichgewichte verschieben, verlagern, verstärken oder abschwächen: sie geschehen am falschen Ort, zu falscher Zeit und mit falscher Intensität. Das heißt jedoch, dass die Bedingungen von Gesundheit und Krankheit zu einem entscheidenden Anteil von mir selbst bestimmt werden und nicht – wie die moderne Medizin uns überwiegend suggeriert – von außen „traumatisch“ auf mich zukommen. ....

Ursachen der Krankheit (Ätiologie) .... Symptomatologie .... Epidemiologie ....

Geisteswissenschaftliche Anschauungen

Das Nervengewebe von Gehirn und Rückenmark ist der organische Träger unserer Empfindungen. Diese beschreiben nicht unsere bewusste Gefühlswelt, sondern den Bereich der weitgehend unbewussten Berührungswelt von Seele und Leib. Wir können hierfür auch den Begriff der Stimmungen verwenden, welche sich als Emotionen, Begierden, Leidenschaften, Lust und Unlust, Launen usw. in unser bewusstes Leben spiegeln. ....

.... Von Rudolf Steiner, der entscheidende Anregungen zum tieferen Verständnis von Krankheiten, ihren Ursachen und Wirkungen gegeben hat (sh. Steiner und Wegman, 1925/1991), liegen keine unmittelbaren Aussagen zur Multiplen Sklerose vor – bis auf eine heileurythmische Empfehlung für eine betroffene Patientin (sh. Kirchner-Bockholt, 1962). Es gibt kaum wegweisende Ausarbeitungen zur MS in der anthroposophisch ergänzten Medizin. Eine kurze Charakteristik findet sich von M. Treichler (1995) in „Biographie und Krankheit“. Die folgenden Darstellungen sind daher ganz auf das eigene Erleben dieser Krankheit gestützt, geführt allerdings durch die grundsätzlichen Anregungen Steiners zum tieferen Verständnis von Krankheit.

Im Gegensatz zu der offiziellen medizinischen Auffassung einer primär entzündlichen Erkrankung halte ich die MS für eine primär sklerotisierende, eine Sklerosekrankheit. Die faktisch nachgewiesenen Entzündungsvorgänge am Krankheitsort sind sekundärer oder reaktiver Art. Der Organismus, der ja den ständigen (Selbst-)Heiler in sich trägt, versucht dem übermäßigen Abbau, der Verhärtung und Degeneration des Nervengewebes durch den polaren Prozess der Entzündung, die tendenziell Aufbau, Erneuerung, Regeneration vermittelt, entgegenzuwirken. Doch die innere Kraft der Entzündung reicht nicht aus, es kommt nur zu einem andauernden, allmählich dann auch zerstörerischem Schwelbrand anstelle des notwendigen Feuers einer akuten Entzündung. Wie sehr solch ein Feuer Erstaunliches, ja Unglaubliches bewirken kann, erlebte ich einmal bei einem Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit, der bereits an allen vier Gliedmaßen gelähmt war. Auf eine versehentlich zu stark dosierte Mistelinjektion bekam er für drei Tage hohes, fast septisches Fieber. Das war natürlich nicht beabsichtigt, bedeutete für ihn zusätzliches Leid und für uns das schlechte Gewissen, durch einen Fehler eine solche Situation hervorgerufen zu haben. Mit Abklingen des Fiebers trat aber das Unvorhersehbare ein: er konnte Arme und Beine wieder bewegen, zwar nicht in vollem Umfange und mit der nötigen Kraft, aber doch so, dass sie ihm wieder eine Hilfe waren. Fieber ist also ein wichtiges therapeutisches Element bei der MS, doch davon später mehr.

Sklerosekrankheit setzt immer Kältung an dem Ort voraus, an welchem die Krankheit ansetzt. Ein tragendes Element unserer Gesundheit ist jedoch gerade die Wärme, welche den ganzen Organismus durchdringt und welche zu einem eigenständigen Wärmeorganismus organisiert ist. Dessen physischer Träger ist das Blut mit der ihm eigenen Idealtemperatur von 37° Celsius. Die Kältung trifft nun bei der MS das innere, in seiner Tätigkeit uns absolut unbewusste Nervensystem und drängt die aufbauend-nährenden, vom Blut kommenden Kräfte ab, ja bindet und lähmt sie vor Ort, so dass sie wirkungslos werden. Das physiologische Gleichgewicht von Ab- und Aufbau ist gestört, der Abbau überwiegt. Wodurch kann eine solche kränkende Kältung das Nervensystem ergreifen?

Der geschilderten Welt der Empfindungen, die im Unterbewussten verlaufen und in unser Bewusstsein nur gespiegelt werden können, steht der Bewusstseins-vermittelnde Intellekt gegenüber, den der Sprachgenius auch „kalt“ nennt. Ständig leben wir als moderne Menschen in diesem Spannungsfeld kältenden Intellekts und wärmender Empfindungen. Nur darf diese Polarität nicht als ein Gegeneinander gesehen werden, von welchem das eine gut, das andere schlecht genannt wird, sondern als ein für das moderne Menschsein notwendiges Miteinander, eine positive Polarität des Sowohl-Als-Auch. Dieses braucht ein für jeden Menschen eigenes (individuelles) Gleichgewicht, um gesund und fördernd zu sein.

Bei der MS kommt es zu einem Ungleichgewicht, in welchem der Intellekt (Kältung) die Empfindung (Wärmung) dominiert und allmählich immer mehr überwuchert. Das macht sich in der tiefgreifenden Störung der Wärmeorganisation symptomatisch bemerkbar. An vielfältigen Orten kann das auch unmittelbar erfahren werden. Praktisch jeder an MS Erkrankte hat kalte, oft eiskalte Hände und/oder Füße. Dabei wird dieser Befund als besonders dramatisch erlebt, wenn der Erkrankte ihn selber gar nicht mehr als störend erlebt. Oft ist auch die Haut über den Nieren sehr kalt, obwohl sie oberhalb und unterhalb gut warm ist. Die Nieren sind wiederum das Hauptorgan der empfindenden Organisation, welche die Anthroposophie Astralleib nennt (Fintelmann, 2000). Und auch über der Wirbelsäule gibt es häufig auffällig kalte/kühle Hautzonen. Viele dieser Patienten berichten, dass sie leicht frieren, kaum schwitzen und auch selten hochfiebrige Erkrankungen in der Vorgeschichte haben. In ihrer Emotionalität sind sie eher „kontrolliert“, sie wollen oder können ihre Gefühle nicht zeigen, obwohl sie solche durchaus und oft sogar sehr stark haben. Aber sie stauen sie in sich, lassen sie nicht zu. Auch können sie klare Denker sein, oft ausgerüstet mit einem scharfen und vor allem kritischen Verstand, der seine Welt gekonnt analysiert und „aufspießt“. Die eigene Empfindsamkeit ist meistens hoch, es können künstlerisch-sensitive Menschen sein, die dann an der Unsensibilität, ja Brutalität ihrer Zeit leiden. Andererseits lässt sich auch ein subtiler Egoismus erleben, welcher auf freundlich vermittelte Art die helfend-pflegende Umwelt „einspannt“, jederzeit und gleich zur Verfügung zu stehen und alle Wünsche zu erfüllen. Dieses „psychosomatische“ Profil ist vielschichtig und keineswegs einheitlich, bei einem dominiert der eine Teil, beim anderen ein anderer. Aber das Resultat ist immer das gleiche: Kältung durch Dominanz des bewussten (Intellekt) gegenüber dem unbewussten Seelenleben (Empfindung) am Nervensystem.

Und das kann unterschiedliche Voraussetzungen haben: entweder der Intellekt ist zu stark ausgeprägt und unterdrückt („kränkt“) das Empfindungsleben oder letzteres ist zu schwach und hält nicht das Gleichgewicht zu dem an sich normalen Intellekt. Das muss natürlich therapeutische Konsequenzen haben. Was schafft nun solche Ungleichgewichte?

Die eigentlichen Krankheitsursachen können sehr verschieden sein. Es gibt ganz sicher sog. Karmische Ursachen, durch welche eine Individualität in vergangenen Daseinsformen („Erdenleben“) ein solches Ungleichgewicht ausbildete und es nun in das neue Leben mitbringt, um einen neuen, verwandelnden Ausgleich zu bewirken. Es kann die Krankheitsursache auch zeitlich unmittelbar im Vorgeburtlichen liegen, hier vor allem durch Schocks und Kümmernisse (Sorgen), welche das Seelenleben „kälten“, entweder das eigene der zur Geburt drängenden Individualität oder das elterliche, vor allem das der Mutter. Auch können entsprechende Vorkommnisse während der Schwangerschaft von auslösender Bedeutung sein. Und schließlich gibt es im frühkindlichen Leben selbst noch viele denkbare Einflüsse, dieses notwendig gesunde Gleichgewicht zu stören. Man denke an nicht zugelassenen Emotionalität („ein Junge/Mädchen weint nicht“), mangelnde Wärme (Liebe) durch die umgebenden Menschen, zu frühe intellektuelle Forderungen oder auch „Förderungen“ (heute z. B. Computer), als extremes Beispiel auch Missbrauch. Auch von außen einwirkende Überforderungen der Wärmeorganisation durch ständige Unterkühlungen, falsche Kleidung und Ernährung etc. können wesentlich mitbestimmende Krankheitsfaktoren sein, später oft auch als dann auslösende Faktoren der ersten, zur Diagnose führenden Symptomatik, dem ersten Schub, und später auch weiterer Schübe.

Der entscheidende Anstoß zur Krankheit stammt also aus der Empfindungsseele als Trägerin der Emotionalität. Ihr ist die den Intellekt tragende Verstandesseele übergeordnet, deren Dominanz und zu frühe und zu intensive Entwicklung die Empfindungsseele überwältigt und „kältet“. Die so entstehenden Krankheitsimpulse, die auch als („immunologische“) Informationen oder Botschaften bezeichnet werden könnten, teilen sich nun dem Empfindungsleib mit und machen Eindruck auf ihn. Jetzt entscheidet sich, ob es zu einer sich organisch manifestierenden Erkrankung kommt oder ob der Empfindungsleib durch die eigene Gesundheit und Kraft ausreichend Gegenwirkungen entfalten kann, die kränkenden Impulse aus dem Seelischen zurückzuweisen. Hier ist die leiborientierte Wärmeorganisation von ausschlaggebender Bedeutung. ....

.... Die MS ist eine primär-sklerotisierende Erkrankung des Nervengewebes; die dort auftretende Entzündung ist reaktiv, eine Art unzureichender Selbstheilungsversuch. Es ist das Ungleichgewicht von Empfindungen (Emotionalität) einerseits und Intellektualität andererseits zuungunsten ersterer, welches die Voraussetzungen schafft, dass die Krankheit im Organismus Einzug halten kann. Der primäre Impuls stammt also aus dem Seelischen. Die darauf folgende Antwort aus dem Leiblichen (Empfindungsleib) entscheidet darüber, ob daraus eine organisch latente oder manifeste Krankheit wird. Reicht die Reaktion des Wärmeorganismus aus, die kältenden Impulse des seelischen Lebens auszugleichen, oder drängen sich diese in den Leib und schaffen dort organische Kältung, die dann vermehrten Abbau, Degeneration oder Sklerose am Nervengewebe bewirkt?

Innere und äußere Bedingungen, die das Kältungsprinzip im Seelischen und im Leiblichen unterstützen, sind die wesentlichen Ursachen für die MS. Deshalb wird jede Therapie daran gemessen werden müssen, ob sie diese ursächlichen Faktoren ergreift und zur Gesundung wendet oder ob sie nur an den Symptomen kuriert, diese evtl. auch noch fehlinterpretiert und damit zu falschen therapeutischen Handlungen kommt.

Vorbeugung und Therapiemöglichkeiten

.... Ein weiterer gedanklicher Schritt ist aber noch wesentlicher: ein Mensch kann nicht gegen seinen Willen geheilt werden, es sei denn, ich breche diesen Willen. Oder anders formuliert: wirkliche Heilung werden wir nur erreichen, wenn der zu Heilende/Erkrankte es will. Er muss aktiver Partner am Heilungsvorgang, in der Therapie, werden und nicht einer, mit dem irgendetwas geschieht. ....

Es folgt ein Therapiekonzept mit den Abschnitten Diätetik, Diätetik für den Leib, Diätetik für die Seele, Diätetik für den Geist, Kunst als Therapie, Pflegetherapien einschließlich Physiotherapie, Medikament, therapeutisches Gespräch, Vorbeugung

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Kapitel über MS aus Dein Körper sagt -liebe Dich- von Lise Bourbeau


mit freundlicher Genehmigung von Lise Bourbeau und Ihrem Verlag
with the friendly permission of Lise Bourbeau and her publisher
Windpferd Verlag

Emotionale Blockade:

Menschen, die an MS erkrankt sind, versuchen sich nach außen hin eine harte Schutzschicht zu bilden. Sie verlieren jede Beweglichkeit und Flexibilität, die ihnen erlauben würde, sich an bestimmte Situationen und Personen anzupassen. Andere gehen ihnen auf die Nerven und sie beginnen, sich innerlich gegen sie aufzulehnen. Haben sie einmal ihre eigenen Grenzen überschritten, geben sie völlig auf und wissen nicht mehr wohin. Es heißt, solche Menschen erstarren und entwickeln sich nicht mehr weiter. Sie hätten gerne, dass sich jemand um sie kümmert, doch geben sie sich alle Mühe, sich ihre Abhängigkeit nicht anmerken zu lassen. Sie sind Perfektionisten, die sehr viel von sich verlangen und um jeden Preis gefallen wollen. Durch ihre Behinderung schaffen sie sich eine Entschuldigung, dem perfekten Leben ihrer unrealistischen Ideale nicht entsprechen zu können. Sie können nur schwer akzeptieren, dass andere, die weniger tun, mehr besitzen als sie.

Mentale Blockade:

Je schlimmer deine Krankheit, desto dringender ist die Nachricht deines Körpers. Er versucht dir mitzuteilen, dass du deine natürliche Sanftmütigkeit ausleben solltest, anstatt dir gegenüber so hart zu sein und andere zu verurteilen. Gestehe dir deine seelische Abhängigkeit ein, bevor dich deine Krankheit körperlich abhängig macht. Lass los! Du hast es nicht nötig, so viel von dir zu verlangen. Führe dir dein Persönlichkeitsideal klar vor Augen und du wirst feststellen, dass du es dir zu hoch gesteckt hast und es deine Grenzen übersteigt. Du hast niemandem etwas zu beweisen. Versuche die Angst abzulegen, du könntest anderen missfallen, denn sie hindert dich daran, du selbst zu sein. Mit einer solchen Haltung kannst du dich nicht so entwickeln, wie es sich dein Herz wünschen würde. Es ist durchaus möglich, dass dein gleichgeschlechtlicher Elternteil dich dermaßen enttäuscht hat, dass du heute alles daran setzt, um nicht so zu werden wie dein Vater oder deine Mutter. Auch das überfordert dich. Akzeptieren und verzeihen (vor allem dir selbst, deine Eltern so verurteilt zu haben) können äußerst positive Auswirkungen auf deinen Heilungsprozess ausüben.

Homepage Lise Bourbeau

Den nachfolgenden Erfahrungsbericht bekam ich von einer Dame, die ich bei einem Seminar kennen gelernt habe. Ihre MS kam durch Homöopathie zum Stillstand, man sieht ihr nichts an.

Im Februar 1987 traten die ersten Symptome in Form von Sehstörungen, Allergie, starken Schmerzen und später tauben Beinen auf. Neben anderen falschen Diagnosen sagte mir 1988 ein Arzt, dass die Beschwerden vom Sauerstoffmangel bei meiner Geburt kämen. Im Herbst 1988 hatte ich massive Erstickungsanfälle und der Neurologe sagte mir, dass ich in vier Wochen nicht mehr leben würde. Durch meine neue Hausärztin lernte ich Naturheilverfahren kennen. Ich bekam im November 1988 einige Globuli. Einige Monate später bekam ich nochmal zwei andere Globuli. Ich hatte seitdem keine weiteren Schübe mehr. Natürlich achte ich auf gesunde Ernährung und versuche, mir Aufregungen und Stress zu ersparen. Mittlerweile (2004) bin ich Mitte 50 und kann mit den MS-bedingten Einschränkungen gut umgehen.


Nachfolgend der Erfahrungsbericht einer Mit-Patientin aus dem bayerischen Raum vom Februar 2004:

Mit 14 Jahren hatte ich die ersten MS-Symptome. Ich lebte Jahr für Jahr ungeahnt mit der Krankheit. Keiner ahnte, was dahinter stecken würde. Jahre später hatte ich mit 23 Jahren starke Sehschwierigkeiten. Ich wurde in die Kernspin geschickt, doch der Arzt konnte nichts feststellen. Nach Wochen verschwanden wieder die Symptome und alles war wieder vergessen. Nach zwei Fehlgeburten hatte ich jedes Mal wieder diese Symptome, aber immer stärker. Als ich plötzlich durch schwere Gleichgewichtsstörungen und verschwommenes Sehen, sowie Doppelbilder nicht mehr richtig gehen konnte, wurde nach längerer Diagnose, Multiple Sklerose festgestellt. Ich machte einen äußerlichen und innerlichen Zusammenbruch durch. Die Symptome wurden innerhalb sechs Monaten immer heftiger. Ich kam nur knapp mit Gehstöcken voran und mein Augenlicht hatte ich dann schließlich auch noch verloren. Eine Außenseitermedizin, so bin ich heute noch der Meinung, hatte mich damals einigermaßen wieder aufgerichtet. Zwei bis drei Schübe haben mich in einem Jahr begleitet. Immer wieder war ich kurz vor dem Rollstuhl. Im Jahre 1997 wurde ich mit sehr großer Freude wieder schwanger. Die Ärzte sahen diese Situation, wegen der MS, als sehr bedenklich. Ich ließ mir keine Angst einreden. Meine Tochter kam 1998 gesund zur Welt.

Nach der Geburt hatte ich wieder diese heftigen Schübe. Kurz nach der Diagnose kaufte ich mir Bücher über Selbstheilung, die ich aber damals seltsamer Weise nie gelesen habe. Durch eine schwere Lebenskrise wurde ich dann in den Rollstuhl gezwungen. Wieder musste ich einen Zusammenbruch hinnehmen. Ein halbes Jahr lang nahm ich Rebif ein. Trotzdem verschlechterte sich der Krankheitszustand mehr und mehr. Dann bekam ich Mitoxantron. Wieder verschlechterte sich der Zustand. Ich betete und betete um einen neuen Ausweg zu finden. Plötzlich dachte ich wieder an die Bücher. Dann kam mir der Gedanke, wenn es diese Bücher über Selbstheilung gibt, da muss doch was dran sein? Warum komme ich erst jetzt darauf? Ich las Sie Schritt für Schritt durch. Ich fing an zu meditieren und überlegte mir Meditationsrituale. Nach längerer Übung spürte ich innerlich, daß sich etwas am Körper veränderte. Die lange anhaltenden Symptome wurden plötzlich ruckartig leichter. Eine Bekannte empfahl mir eine Homöopathin, die mich bis jetzt immer noch mit großem Erfolg begleitet. Durch die Meditation versuche ich die kranken Zellen und den Stoffwechsel wieder in die natürliche Bahn zu visualisieren. Ich bin mir jetzt im Klaren, daß die MS mit mir gehen muss- nicht umgedreht. Ich hatte viele Lebenskrisen und Niederlagen in meinem Leben hinnehmen müssen, doch meinen Weg nach langer Reifung, habe ich jetzt trotzdem gefunden. Ich gehe jetzt wieder ohne Stock und kann mit meiner Familie wieder Spaziergänge unternehmen. Wünsche und Ziele sind für uns sehr wichtig und vorantreibend. Wer diese nicht mehr hat, gibt der Krankheit die größte Angriffsfläche.

Kiki´s Geschichte

Hallo Ivonne und andere mit mir im selben Boot Sitzende, hier meine Geschichte:
Nachdem ich die ersten paar Jahre die Krankheit (Beginn Frühjahr '94 da war ich 23) mit einem Schub pro Jahr noch ganz gut verdrängen konnte war es schließlich soweit daß ich alle 6 Wochen was hatte. Ich entschloß mich mit Hilfe eines Psychotherapeuten meinen Ehemann zu verlassen und meinen Job als Krankenschwester an den Nagel zu hängen: Ein kompletter Umbruch der mich sehr viel Mut kostete aber ziemlichen Auftrieb gab denn ich fing irgendwie an mein Leben selbst in die Hand zu nehmen und das zu beenden was mir schon lange nicht mehr gut getan hatte.

Ich fing an zu studieren, bekam weitere Schübe. Unglücklich war ich nach wie vor denn ich konnte zu niemandem eine richtige Verbindung herstellen (auch zu meinem Ehemann hatte ich nicht wirklich eine gehabt), litt unter dem Gefühl völlig isoliert zu sein. So ging ich in Dahlkes Heilkundezentrum in Therapie und lernte viel über meine krankmachenden Grundmuster: Härte mir selbst gegenüber und die Abwertung und Unterentwicklung meines weiblichen Pols. Letzeres bedeutet für mich v.a. aus der Kopflastigkeit mehr in den Körper zu gelangen durch Sport, Massage, Körperberührung. Auch der konstruktive Umgang mit Aggressionen war ein Thema. Seitdem mache ich Kampfsport, habe einen Punchingball und lerne es für mich selber einzustehen. Zuerst mit ständigem Kampf und Sich - wehren, jetzt immer mehr nach dem Motto: 'hier bin ich' ohne es mir und anderen beweisen zu müssen. Habe die Abhängigkeit von anderern bearbeitet denn ein altes Kindheitsmuster ist "ich darf nicht für mich selber einstehen sondern muß es Mama und Papa rechtmachen sonst kann ich nicht überleben".

Das Gefühl der Isolation blieb, ich ging an ein Institut mit viel Gruppentherapie in der Hoffnung mehr wirkliche Nähe zu Menschen erleben zu können: Ich kenne in Beziehung zu anderen entweder das Gefühl der Isolation oder das der Abhängigkeit. Da ich beides nicht lange aushalten kann renne ich eigentlich nur immer hin und her - hinein in Kontakt und sofort wieder heraus. Es gibt noch nicht wirklich einen Platz auf der Welt wo ich entspannt SEIN kann, es ist also noch immer nicht wirklich klar ob ich leben kann. Nach Jahren der Gruppentherapie und zig weiteren Schüben fand ich heraus wie mein System mir 'Nähe vom Hals hält': Durch 'Im - Kopf - Sein', das bedeutet im Kontakt für mich vor allem viel zu viel und schnell Reden, zu viel und schnell alles Mögliche MACHEN, zu viel die AUGEN schweifen lassen/ Augenkontakt. Das alles hat zur Folge daß ich meinen Körper nicht mehr spüre, den Kontakt zu mir nicht mehr habe und den Boden unter den Füßen verliere.

Folgendes fand ich heraus ist allerdings am wichtigsten: Ich kann niemandem vertrauen. Alle 'negativen' Gefühle wie Unsicherheit, Angst, Trauer, keinen Boden unter den Füßen zu haben werte ich kollossal ab, möchte mich damit nicht zeigen, schäme mich dafür. Ich glaube nicht wirklich daß ich etwas wert bin wenn ich so bin, vermeide es immer in diesem Zustand in Kontakt zu gehn, vertraue überhaupt nicht daß ich in diesem Zustand liebenswert bin. So ist es schwer für mich wirkliche Verbindungen zu Menschen aufzubauen denn dazu muß ich den Mut aufbringen mich zu zeigen wie ich bin, auch die 'Schwäche' dasein lassen, damit sie mich damit sehen und lieben können. In Kontakt gehen wenn ich nicht 'gut drauf bin' um Vertrauen aufzubauen daß andere mich damit auch ok. finden. Damit wäre ich ganz und auch nicht mehr allein - und gesund. Erst dann muß die Krankheit mich nicht mehr zwingen mich zu öffnen, die Schwäche zuzugeben. Ich habe keine Symptome mehr und keine körperlichen Einschränkungen aber die Arbeit geht weiter.

Herzlichst, Kiki

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Ich habe Judith Trollst von Ganpro im März 2005 anlässlich meines Vortrags in Göppingen kennen gelernt und mir daraufhin die Theorie von Dr. Brunes nochmal genauer angesehen - letztlich sagt sie, zumindest, was den psychischen Anteil angeht, sehr ähnliches wie ich. Es folgen zwei Abhandlungen, die Dr. Runte geschrieben hat, ein ganzheitlicher Zahnarzt, dessen Mutter und Exfreundin MS hatten:

Dr.-Brunes-MS-Therapie P.I.N.T. (Psycho-Immuno-Neuro-Toxikologie)

Der Therapieansatz entstand aus der eigenen Krankheits-Betroffenheit von Dr. Brunes selbst. Das beinhaltete einen enormen Motivationsschub bei der Suche nach dem neuen Therapieweg.

Anstatt nur auf die zerstörte Myelin-Schicht der Nervenzellen zu konzentrieren, nahm Dr. Brunes die Neurotransmitter, ihre Produktion und ihre Beziehungen im Körper ins Visier. Die ganze medikamentöse Behandlung basiert natürlich auf medizinischer Wissenschaft und Erfahrungen aus mehr als 15 Jahren. Ein wesentlicher Ansatz in der medikamentösen Therapie ist, dass sie die MS-Symtome als Ausdruck eines Missverhältnisses zwischen verschiedenen Neurotransmittern einstuft. Neurotransmitter können u.a. auch durch die Psyche beeinflusst werden. Deshalb sind in den Seminaren von Dr. Brunes auch psychotherapeutische Aspekte integriert. Ihre Konzeption fordert, dass jeder Patient individuell entsprechend seiner Symptome zu therapieren ist . Es gibt hier keine Standard-Therapie !

Das gesamte Konzept wurde von Dr. Brunes durch den Begriff Psycho-Immuno-Neuro-Toxikologie im Sinne einer 4 – Säulen – Therapie beschrieben.

Im Bereich des Psychischen Ansatzes findet die Suche nach den Ursachen für die Erkrankung statt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung von Frau Dr. Brunes spielen Persönlichkeitsstruktur sowie Lebensumstände und daraus resultierende Verhaltensweisen eine große Rolle bei der Entstehung von MS . Alte Denkmuster, z. B. nicht gelernt haben, wirklich nein sagen zu können, sich ständig anzupassen, es allen recht machen zu wollen und für andere ständig Dinge zu übernehmen und sich dabei womöglich chronisch zu überfordern, das sind für Dr. Brunes die nahezu klassischen Auslösemechanismen für die Multiple Sklerose im Sinne eines Disstresses mit körperlichen Folgen. Es können im weiteren Verlauf Folgen im Bereich biochemischer Reaktionen im Gehirn und Zentralnervensystem auftreten. Dadurch sind aus ihrer Sicht die Neurotransmitter (Botenstoffe im Nervensystem) und auch das Immunsystem betroffen. Neue Denk-, Verhaltens- und Lebensmuster beeinflussen das körpereigene Nerven- und Immunsystem positiv. Das Ruhebedürfnis des Körpers wahrzunehmen , es sehr ernst zu nehmen und ihm unbedingt nachzugeben ist eine Grundforderung von Dr. Brunes.

Das Immunsystem ist Sitz allergischer Reaktionen, die sich ebenfalls auf das gesamte System auswirken können. Hier gilt das Augenmerk den Umweltbelastungen aber ganz besonders der Metallsituation im Köper des Patienten. In der Hauptsache sind hier viele Metalle aus dem zahnmedizinischen Bereich (Quecksilber, Zinn, Gold, Palladium, Platin usw.) aber auch Blei, Cadmium usw. zu nennen und als sehr bedenklich einzustufen. Durch deren fachkundige und absolut schonungsvolle Beseitigung aus dem Körper kann hier sehr entscheidend zu einem wesentlichen Teil der Symptomverbesserung beigetragen werden. Belastungen im Sinne einer Typ IV-Allergie werden am sensibelsten durch den MELISA – Test â (Lymphozytentransformationstest auf Metalle) ermittelt. Dr. Brunes empfiehlt jedem MS-Patienten, alle Metalle (Amalgam, Goldlegierungen, Titan usw., auch Piercings) aus dem Mund und dem Körper entfernen zu lassen, wobei manche Körper-Implantate selbstverständlich aus funktionellen Gründen verbleiben müssen. Im Rahmen einer Laborübersichtsveröffentlichung kam 1996 zum Vorschein, dass unter den chronisch kranken Patientinnen jede 5. Frau (!) eine Sensibilisierung im Sinne einer Typ IV-Allergie gegen Gold (!) aufwies. Eine wirksame aber trotzdem schonungsvolle Ausschwemmung der in den Körper im Laufe der Jahre geratenen Metalle wird ebenfalls dringend angeraten. Hierzu ist besondere Fachkenntnis erforderlich.

Der Ansatz, die Neurotransmitter in ihrer Wirkung zu erkennen und über sie zu therapieren ist wohl einzigartig und der Kernpunkt der Therapie. Es kommen Neurotransmitter in der Endsubstanz oder in Vorstufen zum Einsatz. Leider ist der Großteil der Substanzen nicht auf dem Deutschen Markt erhältlich. Im Prinzip geht es darum, dass die Symptome auftreten, wenn bestimmte Neurotransmitter in ihrer Konzentration im Körper abfallen. Wird die Konzentration daraufhin durch Medikation wieder erhöht, können die Symptome wieder verschwinden. Das Austarieren der individuell unterschiedlichen Bedürftigkeit an Neurotransmittern ist eine sehr diffizile Aufgabe. Jedoch erlernen die Patienten im Laufe der Zeit, den eigenen Körper zu verstehen und die Neurotransmitter mit Unterstützung durch Dr. Brunes oder Dr. Edberg entsprechend auszuwählen und zu dosieren. Therapeutische Ziele sind hier die Depots an Neurotransmittern insbesondere Noradrenalin, Dopamin, Serotonin, Acetylcholin u.a.m. in Vorstufen oder als Grundsubstanz.

Die Toxikologie ist ein Bereich, der sich in anderen MS-Therapieansätzen ebenso wenig zeigt wie der der zuvor beschriebenen Neurotransmitter. Die Toxikologie beschreibt Zustände der körperlichen Belastung im Sinne einer Vergiftung. So wie Metalle (s. Immunologie) Sensibilisierungen im Sinne einer Typ IV-Allergie auslösen können und damit schwere Störungen hervorrufen können, so ist es auch möglich, dass der Stoffwechsel, d.h. im einzelnen biochemisch wirksame Strukturen durch Einlagerung von Metallen blockiert werden können. Insbesondere Amalgam aber auch Gold und Kupfer sowie Belastungen durch Medikamente und Umwelteinflüsse können hier aktiv wirksam sein und zu sehr umfassenden toxischen und Autoimmun-Effekten führen. Durch korrekte Entfernung und schonungsvolle Ausleitung von Giftstoffen wird das Immunsystem entlastet. Umweltmediziner gehen davon aus, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Allergien auf derartige toxikologisch relevante Belastungen zurückzuführen sein können. Sowohl im toxikologischen Ansatz als auch im immunologischen Ansatz sind die sehr umfangreichen therapeutischen Anteile anzusiedeln, die aus dem Bereich der Ernährungslenkung und der Nahrungsergänzungsmittel kommen. Themen wie kritischer Umgang mit Linolsäure sowie Vollwertigkeit der Nahrungsmittel usw. sind ebenfalls feste Bestandteile der Therapie.

Alle vier Bereiche werden in 10 Tages-Seminaren für Patienten mit den Patienten intensivst bearbeitet. In Skandinavien sind bereits mehr als 2000 Patienten durch diese Seminare in die Lage versetzt worden, die Entstehungsgeschichte ihrer MS zu erkennen , zu verstehen, Veränderungen des Lebensstils zu integrieren, Selbstüberforderungen zu vermeiden, Nein- Sagen zu lernen, Sich abzugrenzen, die Symptome einzuordnen, darauf selbst und mit Hilfe der Therapeuten richtig zu reagieren, die Problematik der Metalle aus dem Körper zu verbannen, Umweltbelastungen menschengemäß zu beantworten und die Neurotransmitter schätzen zu lernen.

Die 10-Tages-Seminare (2Ärzte, 1 Zahnarzt, 2 Therapeuten) und Informationsveran-staltungen finden diesjährig 2005 erstmals in Deutschland statt. Veranstalter ist die Fa. GanPro Judith Trollst. Termine und weitere Informationen hierzu finden Sie auf der web-site.

Frau Dr. Brunes war selbst durch ihre MS-bedingten Symptome so stark behindert , dass sie kurz vor dem dauerhaften Gebrauch des Rollstuhls stand. Ihre eigene Therapie konsequent durchgeführt (einige menschliche Schwächen inklusive) hat sie heute in den Zustand versetzt, sich äußerlich wieder so zu bewegen, wie ein gesunder Mensch sich bewegt. Sie kann wieder springen und wandern, Vorträge von 2 Stunden in 3 Sprachen halten . Es ist ein herrliches Erlebnis, ihr nach 18 Jahren MS-Diagnose zu begegnen und zu sehen, was ihr Diagnose-,Lebens- und Therapiekonzept an ihr selbst bewirkt hat.

In Dr. Birgittta Brunes haben wir die eigentlich günstigste Situation für ein erfolgreiches Forschen auf naturwissenschaftlicher Basis vor uns. Extrem motiviert durch eigene Betroffenheit, fachliche Fähigkeit zur Kompetenz und Erprobungsmöglichkeit am eigenen Körper bei gleich bleibend offener Einstellung allen überprüfbaren neuen Erkenntnissen gegenüber. Kein Wunder, dass aus dieser Konstellation ein Konzept erwuchs, das aus eifrigstem Literaturstudium und vielfältigsten Erkenntnissen auf der ganzen Welt gewachsen ist und mittlerweile seit ca. 10 Jahren in Skandinavien über 2000 Patienten zugute kommen und zu wesentlich besserer Gesundheit verhelfen konnte. In diesen „Genuss“ möchten wir auch deutschsprachige Patienten bringen.

MS und Ganzheitliche Zahnheilkunde

Welches Konzept steckt dahinter ?
Psycho-Immuno-Neuro-Toxikologie P.I.N.T.
Dr. Brunes, Schweden und ihr Team

Welche Themen sind hier für MS - Patienten besonders interessant:

Alle chronisch Kranken haben ähnliche Probleme diesbezüglich. Das Immunsystem sollte gerade bei MS – Patienten in keiner Weise zusätzlich belastet werden durch Bakterielle und toxische Belastungen (A) Schwermetalle in Füllungen, Kronen, Inlays, Prothesen (B).

A Tote Zähne und zahnlose Kieferanteile (Bereiche, wo einmal Zähne waren und entfernt wurden)
Schon vor 35 Jahren hat man in der Neurologie in Braunschweig festgestellt, dass MS-Verläufe wesentlich günstiger waren, wenn diese Bereiche nicht existieren und hat damals tote Zähne entfernen lassen. Dies bestätigt auch das Team um Dr. Brunes, Schweden. Aus meiner Sicht: Kein chronisch Kranker – erst recht kein MS-Patient - sollte Tote Zähne oder Kieferbereiche mit chronischer Kieferknochenentzündung haben, die im übrigen nicht immer röntgenologisch gesehen werden kann Behandlung nur mit aufwendiger ganzheitlich medikamentöser Begleitung unter besonderer Berücksichtigung der Immunlage bei MS-Patienten.

B Amalgam und MS
Schwermetalle (besonders Quecksilber, Zinn) , und auch sog. Edelmetalle sind offensichtlich in der Lage, die Funktion der Neurotransmitter oder /und deren Produktion zu beeinflussen. Quecksilber aus Amalgam (entweicht hauptsächlich aus den Füllungen beim Zähneputzen mit normalen Zahnpasten) kann sich offensichtlich mit den Eiweißen der Myelinscheiden verbinden und sie auf diesem Wege zu „Fremdeiweißen“ machen, die der Körper nicht mehr als eigenes Material erkennt und sie deshalb mit dem Immunsystem bekämpft. Auch Amalgam-Einlagerungen im Kiefer und in der Schleimhaut haben ihre Wirkungen.

Aus meiner Sicht : kein chronisch Kranker – und erst recht kein MS-Patient - sollte Amalgam im Mund und im Körper haben. Entfernung im Mund nur in rel. gutem Patientenzustand, mit max. Schutzmaßnahmen (klin. Sauerstoff, Mundabdeckung, Schneiden nicht Bohren, bis ins Gesunde hinein Entfernen , Absaugung mit mehreren Rohren und stärker als normal – bei MS sogar evtl. unter Kurz -Cortison-Gabe mit ausschleichendem Verlauf n. Dr. Brunes - u.v.a.m. Das Wichtigste ist die anschließende Ausleitung der Schwermetalle aus dem Körper mit natürlichen Mitteln allerdings in hoch konzentrierter Form (Homöopathie ist hier nur unterstützend wirksam !!!) Ausleitungsdauer ca. 1-3 Jahre. Ihre Ausleitung muss individuell ermittelt werden. Auch Jahre nach der Amalgam-Entfernung ist die Ausleitung immer notwendig, erst recht wenn keine max. Schutzmaßnahmen angewandt wurden. Als Ersatz für die Amalgam-Füllungen dürfen nur getestete nichtmetallische Materialien (Zement, Kunststoff, Keramik) verwendet werden. Nie mehr Metalle !!!! Für die Zeit bis zur schonungsvollen Amalgam-Entfernung sollte man sich die Zähne ohne Zahnpaste 3x3 min putzen. Studien haben gezeigt, dass damit der Reinigungseffekt nicht schlechter als mit Zahnpaste ist. Kein Kaugummi kauen. Wenig saure Speisen essen.

B Andere Metalle im Mund
Mit Hilfe des Melisa®-Tests hat man in Schweden und seit 10 Jahren auch in Deutschland festgestellt, dass besonders chronisch Kranke oft eine Allergie vom Typ IV auch gegen so genannte Edelmetalle wie Gold, Platin, Titan zeigen. Bei MS-Patienten zeigt sich zusätzlich nahezu immer eine starke Nickel-Allergie, die sich im Hauttest nicht immer zeigt. Empfehlung v. Dr. Brunes, Schweden daher: MS-Patienten sollten keine Metalle im Körper haben. Auch für Edelmetalle im Mund gelten die gleichen Entfernungsregeln wie bei Amalgam. Ersatz lässt sich zuverlässig mit Hochleistungs-Keramik und/oder thermoplastischen Kunststoffen herstellen. Vermeiden Sie Nickelkontakt!! Auch aus Kochgeschirr (Edelstahl) kann Nickel frei werden.

Vorträge zum Thema unter Homepage Dr. Runte

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Sigrid´s Geschichte

Mein Weg

2001 habe ich die Diagnose MS erhalten. Es war ein ziemlich tiefer Einschnitt in meinem Leben, was ich jedoch erst Jahre später merkte. Zunächst war ich damit beschäftigt, herauszufinden, was diese rätselhafte Krankheit eigentlich bedeutete. Dabei war mir Ivonne´s Homepage eine große Hilfe. Sie hat mir Mut gemacht und mir geholfen, mich "auf eigene Beine" zu stellen. Das erste war meine Ernährung, die ich komplett umstellte: fettarm und linolsäurearm war sie künftig. Gleichzeitig investierte ich in meine Hatha-Yoga-Praxis. Dann entschloss ich mich, trotz starker Flugangst, zum ersten Mal in meinem Leben zu fliegen. Ich flog zu einer Tanzreise nach Kreta und war überzeugt davon, dass dies wahrscheinlich die letzte Reise meines Lebens werden würde. Damals ahnte ich nicht, dass das der Beginn eines neuen Lebens wurde!

Die griechischen Tänze, besonders die Rhythmen und Melodien waren Balsam für meine Seele. Der Körper konnte und wollte noch nicht so, wie ich es mir wünschte, so dass ich abwechselnd tanzte und zuschaute. Schon alleine das Zuschauen hat mich fasziniert. Zuhause angekommen, reduzierte ich meine Stundenzahl in der Schule. Doch am Auftreten der Schübe merkte ich, dass das nicht ausreichte. Also stellte ich einen Kurantrag und fuhr in das Haus Sonneneck im Schwarzwald, ein anthroposophisches Sanatorium. Ein zweiter Kuraufenthalt ein Jahr später veränderte mein Leben dann komplett! Ich lernte in der Kur den Kreis- und Reigentanz und die Tanzmeditation von Bernhard Wosien kennen und spürte instinktiv, wie mich die Musik, die Rhythmen und die Meditation berührten.

Ein halbes Jahr später schied ich vollständig aus dem Dienst aus, da ich Ausfälle hatte und den KollegInnen nicht zumuten wollte, mich immer wieder zu vertreten. Ab da begann meine intensive Beschäftigung mit der TanzMeditation. Dies ist eine Form des Tanzens, bei der die Menschen im Kreis miteinander verbunden sind und Schritte und Gebärden nach uralten überlieferten Mustern oder neuen Choreographien tanzen. Sie geht zurück auf den Tänzer und Choreographen Bernhard Wosien, der sie in Findhorn/Schottland entwickelte. Es ist ein bewegender Einstieg in die Meditation.

Je mehr ich Meditation und Tanz selbst praktiziere, desto mehr reduzierten sich meine Symptome. Es war ein Weg der Heilung, mein Weg der Heilung! In mir entstand der Wunsch, meine eigenen Erfahrungen auch weiterzugeben und so gründete ich eine Gruppe, die sich einmal im Monat in der Kirche meiner Gemeinde zum gemeinsamen Tanzen trifft. Heute biete ich die TanzMeditation verschiedenen Gruppen, Institutionen und Organisationen an, die mit Menschen neue Wege der Therapie beschreiten wollen. In meinem alten Beruf kann ich zwar nicht mehr arbeiten, aber das Neue erfüllt mich mit großer Zufriedenheit. Ich erlebe immer wieder, dass ich mit meinen Erfahrungen vielen Menschen, die mit ähnlichen Diagnosen konfrontiert sind, Mut machen kann!

Sigrid Lemke, Mülheim an der Ruhr, April 2006

Tanzen mit MS

Buch von Eva Marsh, übersetzt von Dr. Trapp
mit freundlicher Erlaubnis von Dr. Trapp
die Homepage Text Weinberg Verlag funktioniert nicht mehr...

Eva Marsh hat die Diagnose MS im Jahre 1967 bekommen, wenn ich es recht verstanden habe. Damals war es anscheinend so, dass die Prognose mit MS immer die gleiche war - fataler Verlauf, Myelin kann sich nicht neu bilden. Eva fand jedoch durch ihre Nachforschungen in der Literatur und eigene Erfahrungen heraus, dass das so nicht stimmt. In dem Buch beschreibt sie ihren MS-Verlauf, ihre Familiensituation sowie ihr Studium, das sie später begann. Das Buch schließt 2004 ab. Interessant fand ich, dass anscheinend die Schulmedizin schon damals die gleichen Thesen hatte wie heute (bzw. genauso wenig Ahnung wie heute) und auch schon damals gesagt hat, dass die nächste Zeit ein wirksames Medikament rauskommen wird. Nachfolgend möchte ich nur einige wenige Sätze zitieren und empfehle Interessierten, das Buch beim Verlag zu bestellen. Der erste Satz steht ganz am Schluß des Buches und ich finde ihn sehr schön!

Der Körper möchte sich selber heilen, das Gehirn hat den Plan, der Wille hat den Weg.

... Um Himmels willen, die wissen selber nichts mit Sicherheit! Virus, Autoimmunität, Kohlenhydratstoffwechsel, unbenannte Enzyme, Serumalbumin-Deffizienz; alles Hypothesen über die Ursache von MS. Wenn das alles so ein Ratespiel ist, warum kann dann irgendjemand so sicher sein, dass mein Leben zu Ende ist? ...

(Arztbesuch) Ändern Sie Ihre Pläne nicht. Ich habe in meiner Karriere über 400 Fälle von MS verfolgt, und nicht zwei sind gleich verlaufen. .. Niemand kann wirklich sagen, was für eine Prognose sie haben. Ich glaube, dass der Verlauf stark von der Persönlichkeit abhängig ist, denn diejenigen, die ihre gute Laune behalten und geschäftig bleiben, haben einen viel besseren Verlauf als andere. Aber überanstrengen sie sich nicht. Schlafen Sie soviel wie notwendig und achten Sie generell auf Ihre Gesundheit.

... Dann denke ich an meine Schwäche und an meine Arroganz. Ich habe keine Kontrolle über irgendetwas. Es ist Zeit, damit aufzuhören, das zu bekämpfen, was IST. Es ist Zeit für mich zuzugeben, dass ich mich selbst dem überlassen muss, dass größer ist als alles.

... Diese Forscher unterstützen meinen lang gehegten, intuitiven Glauben, dass ich etwas tun kann, um den Verlauf des "Unvermeidlichen" zu ändern. Wo es im Verlauf der Krankheit eine so große Variabilität gibt, kann die Persönlichkeit als ein wichtiger Faktor für den Ausgang der Krankheit nicht unberücksichtigt bleiben. Ich habe mich entschieden, mich auf meine Persönlichkeit zu verlassen.

... Ich will unbedingt meine Funde diskutieren, dass Multiple Sklerose einem festen Verlauf folgt und dann von selber anhält. Die Evidenz, die ich zusammengestellt habe, ist beeindruckend. Ein historischer Überblick bezieht sich auf die Arbeit von Pierre Marie Charcot, der als erster eine zusammenfassende Beschreibung aller Symptome von diffuser disseminierter Sklerose 1868 geliefert hat. 1895, als er den Verlauf der Krankheit besprach, beschrieb er eine permanente Verbesserung oder sogar Gesundung und die Möglichkeit, dass die Krankheit in jedem Teil ihres Verlaufes angehalten werden könne. Später beobachtete B. Bramwell, dass die Krankheit in einigen Fällen dauerhaft zum Stillstand kommt. McAlpine, der während seines ganzen Berufslebens MS studiert hat, schrieb in einer Studie über benigne Formen der Krankheit 1961, dass es in vielen benignen Fällen in der Frühphase häufige Attacken gibt. .. In einem 1974 veröffentlichten Text von Ivan Draper, einem Dozenten der Neurologie, lese ich, dass neue Läsionen im Allgemeinen innerhalb der ersten sieben oder acht Jahre der Krankheit auftreten. Danach ist eine weitere Verschlechterung gleichmäßiger und das Ergebnis von abnehmender physischer Aktivität. Meine eigene Geschichte paßt zu der Beobachtung von Mackay und Hirano, dass MS nach einem Anfang von unterschiedlicher Heftigkeit relativ früh zum Stillstand kommen kann, ohne ernsthafte Spuren zu hinterlassen und ohne zurückzukommen. .. (An dieser Stelle fällt mir ein, dass ein Neurologe einmal zu mir gesagt hat, die Krankheit könne "ausbrennen", was den vorhergehenden Ausführungen entsprechen würde.)

1991, nach 17 Jahren der Symptomfreiheit, bekam Eva offensichtlich einen Schub. Sie schreibt: Die Bedingungen paßten. Körperlich war ich bis zum Punkt der Erschöpfung abgekämpft, von einer einfachen Infektion verwüstet, die falsch diagnostiziert und für ein ganzes Jahr falsch behandelt worden war. Der erneute Einfluss des Vaters der Mädchen in ihrem Leben schlug sich in einer emotionalen Krise nieder, die auch meine Reserven schließlich aufbrauchte.

"Schlaf restauriert auf eine bislang nicht verstandene Weise sowohl die normale Sensivität als auch die normale Balance zwischen den verschiedenen Teilen des Nervensystems". Ich lese wieder im Physiologiebuch von Guyton. Ich war immer davon überzeugt, dass Schlaf äußerst wichtig ist, um eine Heilung zu fördern. Im Schlaf können die ganzen Resourcen des Körpers nach innen gerichtet werden, bei minimaler Ablenkung der Energie, um grundlegende Funktionen wie Atmung und Körpertemperatur zu überwachen.

Neben Schlaf hat Eva auch immer Körperübungen gemacht. Sie hat herausgefunden, dass sich Myelin bzw. eine dem sehr ähnliche Materie, nach 19 Tagen wieder bildet. So wußte sie nach 19 Tagen und aufgrund ihres körperlichen Zustandes, dass "der Schub vorbei war". Es folgt auch noch eine kleine Abhandlung über die Opferrolle. In die Opferrolle gehen schwächt immer und macht einen hilflos, da man ja nur das Opfer von etwas oder jemandem ist.

Keine Studie über Fatigue berücksichtigt jemals, dass der Körper um Schlaf bettelt, nicht um ein weiteres Medikament. Babys schlafen den größten Teil ihres ersten Jahres, während ihr Nervensystem arbeitet, um Myelin zu prodzieren. Warum sollten nicht auch Menschen mit MS Schlaf brauchen, wenn ihre Körper hart arbeiten, um das von Schüben der Krankheit beschädigte Myelin zu reparieren? (Hier erinnere ich mich, wie mir während der MS der Gedanke kam "Wie soll mein Körper heilen, wenn ich keine Ruhe gebe?!" Durch das Cortison war ich zusätzlich hyperaktiv. Mir war klar, dass ich Ruhe geben muß, damit mein Körper heilen kann. Das entspricht dem, was Eva auch herausgefunden hat. Ich sehe Fatigue auch als ein Zeichen des Körpers, dass er Ruhe braucht. Gibt man sie ihm nicht freiwillig, zwingt er einen durch dieses Symptom dazu. Einmal wurde ich gefragt, welche Qi Gong Übung man machen sollte, wenn man müde ist. Da meinte ich auch, keine, dann ist man halt müde und muß rasten.) Nachfolgend erwähnt Eva auch das Buch Quantum Healing von Deepak Chopra. Ich meine, davon handelt wohl auch der Artikel, den ich neulich auf die Seite getippt habe.

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Leopold´s Geschichte

Ich war 2002 Hüttenwirt in Niederösterreich. Mitte November kam ich mit dem Verdacht eines Schlaganfalls zur Untersuchung ins Spital. Ich konnte einen Fuß nicht so gut bewegen. Ich hatte schon den Weihnachtsmarkt im Dezember im Kopf, aber ich dachte, legst dich für ein paar Tage zum Ausruhen ins Spital. Falsch gedacht – zwei Wochen später konnte ich mich überhaupt nicht mehr aus dem Bett bewegen und musste mit Nasensonde ernährt werden. Ich wurde in ein Überwachungszimmer verlegt und konnte nur noch die rechte Hand bewegen. Nach einer Punktion im Rückenmark wurde MS diagnostiziert, wobei sich in diesem Augenblick darüber nicht alle Ärzte einig waren. Dieser Zustand (Nasensonde, Beatmung, Intensiv etc.) dauerte drei Wochen an. Das Schlimmste für mich war damals nicht die Bewegungsunfähigkeit, sondern, dass ich drei Wochen nichts essen konnte. Am 24. Dezember bekam ich von einer Krankenschwester im Geheimen einen Pudding gelöffelt. Im Geheimen deshalb, weil meine Logopädin, mit der ich natürlich täglich üben musste, noch keine Freigabe gegeben hatte und an diesem Tag krank war... Mit dem Physiotherapeuten bin ich täglich mit dem Rollator ein paar Schritte marschiert, Ergotherapie für die linke Hand gab es auch täglich. Cortison war zu schwach, Blutplasmapharese war angesagt und Endoxan. Nach der geheimen Puddingaktion bekam ich dann ein paar Tage später die Astronautennahrung nimmer und wurde breiig gefüttert.

Der Weihnachtsmarkt war ja schon lange abgeschrieben und die Berghütte ist nur im Sommer offen. Da ich noch nie so schwer krank war, dachte ich mir, obwohl ich dazumals richtig dahinvegetiert bin, na ja, die Ärzte bringen dies bis im April schon hin und da sperr ich dann die Hütte wieder auf. Naiv dazumals! Ich trainierte so gut als möglich. Meine Therapeuten waren spitze. Ich übte auf dem Laufband, was deshalb schlimm für mich war, weil ich durch die Bewegungsunfähigkeit angeschnallt werden musste – wie beim Bunjeejumping. Die zwei Therapeuten bewegten mit die Beine. Motomed gefiel mir besser und ich machte dies freiwillig viele km.

Na ja, sogar Wassertherapie machte ich im Jänner 2003. Es schien alles gut zu laufen. Mittlerweile tauschte ich den Rollator gegen einen Stecken. Zwei Monate dauerte der Krankenhausaufenthalt mittlerweile an. Anfang Februar konnte ich auf einmal die rechte Hand auch nicht mehr bewegen und da dachte ich, jetzt ist´s aus. Von der MS wurde ich auch informiert. So sagte ich dem Alpenverein, sie könnten sich einen anderen Pächter für die Hütte suchen.

Das Schlimmste war für mich die Abhängigkeit von so vielen Leuten - auf so viel Hilfe angewiesen zu sein und geistig alles mitzubekommen. Ich war ja bis dahin noch nie in einem Spital gewesen. Von den Krankenschwestern bist du ja voll abhängig. Die müssen dich wickeln oder waschen, auf die Schüssel setzen. Natürlich gab´s Tage, an denen mich ein Pfleger sonntags auf den Sessel hinaus gesetzt hat. Mir tat nach fünf Minuten alles weh, aber ich musste eine Stunde allein dort sitzen, weil man meinte, man müsse mich mobilisieren. Da hatte ich ein paar Mal nach der Schwester geläutet und keiner kam. Dann kam aber meine Mutter und machte einen Wirbel dort. Sie brachte mich wieder ins Bett, das nur eine handbreit weg stand. Ein besonderes Erlebnis war der alleinige Marathonmarsch auf die Toilette nach ca. 6-7 Wochen der Bettlägerigkeit.

Und natürlich war ich auch im Privaten abhängig. Die Buchhaltung musste gemacht werden, finanzielle Dinge liefen weiter, Tiere gehörten versorgt etc. Dies war auch der Grund, warum ich die Hütte her gab, denn dies wollte ich so nicht mehr.

Durch den zweiten Schub mit der rechten Hand haben sich alle Ärzte auf die Erstdiagnose MS geeinigt bzw. hat sich der Verdacht bestätigt. Bis Mitte Februar war ich noch im Spital (somit drei Monate) und bis Mitte März verbrachte ich dann auf einer Reha. Man hat nach vielem Nachdenken dann auch mit einer Novatron-Therapie (Chemoinfusionen) angefangen. Ich war natürlich inzwischen VIP-Patient auf der Neurologie. Ich trainierte täglich selbständig ohne Therapeuten – Stiegen steigen und mit dem Lift hinunter, da dies auf den Stiegen noch gefährlich war. Wie ich mich dann im Spital verabschiedet habe, ließ ich auch meinen Stecken zurück und ging auf die Reha, wobei es mich ohne einmal auf die Schnauze warf.

Okay, die Reha hat mir nicht so gut gefallen, denn die Therapeuten im Spital waren ehrgeiziger und bemühter. Ende März stand ich wieder in meiner Untermieterwohnung und konnte mich eine Stunde täglich bewegen bzw. Tätigkeiten verrichten. Ein Wunder! Aber natürlich war dies nicht genug, um selbständig zu leben. Da musste ich halt manchmal einen Umweg in Kauf nehmen und versuchte, z. B. Rolltreppe zu fahren. Hinunter ging nicht und ich musste mich sogar einmal setzen, da ich glaubte, ich fiele hinunter. Da fuhr ich halt mit dem Lift und testete einen Monat später wieder.

Von der Familie hatte ich sehr viel Hilfe. Ans Autofahren tastete ich mich wieder heran usw., bis ich sogar im August mit Freunden und zwei Walkingstecken in die Dolomiten aufbrach. Es ging ganz gut. Nur bemerkte ich, dass mit dem Gleichgewichtssinn etwas nicht ganz stimmte, da wir auch leichte Klettersteige gingen. Im Winter 2003 machte ich Hippotherapie mit Pferd und Novatron bekam ich in Abständen von drei Monaten bis Anfang 2004. Da lernte ich auch meine jetzige Frau bei einer Silvesterparty kennen. Die Motorik meiner Finger hatte ich schon im Spital mit dem Computer geübt und so surfte ich viel so gut als möglich im Internet und kam auf die Homepage von faxi.at. (Fahrrad-Taxi) Ich sah, dass dazumals die Miete nur 5 Euro pro Tag ausmachte und meldete mich an. Das war für mich spitze, da ja Bewegung sehr gut ist und ich aufgrund meiner 20jährigen Gastrotätigkeit gerne mit Leuten kommuniziere. Geld gab´s auch noch.

Na ja, im Jänner 2005 erfuhren meine jetzige Frau und ich, dass sie schwanger war. Da waren dann noch Ängste, weil ich ja doch bis Anfang 2004 starke Chemoinfusionen bekommen hatte. Aber wie sich am 24. September 2005herausstellte, war unsere Denisa gesund!

Am 1. März 2006 haben wir geheiratet und danach in der Schweiz die Flitterwochen verbracht. Täglich war ich auf Skiern unterwegs und ich bin nicht mehr von einem gesunden Menschen zu unterscheiden. Nur im Sessellift habe ich immer ein wenig Probleme, da zieht es mich hinunter. Kurzum – ich habe momentan keine Ausfälle und nehme seit Anfang 2004 keine Medikamente mehr. Ich fahre weiterhin mit dem Faxi in Wien. Was ich noch sagen möchte: positives Denken braucht man unbedingt und ich hab ein wenig gelesen, wie man die Selbstheilungskräfte mobilisiert.

Liebe Grüße an alle, die meine Erfahrungsbericht lesen, Leo.
Wien, Juli 2006

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Die Geschichte von Karl-Heinz

Ich habe Karl-Heinz (Jahrgang 1942) vor über 10 Jahren am Bodensee kennen gelernt während einem meiner Kuraufenthalte und traf ihn immer wieder einmal, wenn ich dorthin fuhr. Jahrelang schon wollte ich seine MS-Geschichte für meine Homepage, aber irgendwie wurde es nie was. Als ich ihn 2006 jedoch wieder traf, habe ich mich hingesetzt, ihn erzählen lassen (in der Tat hat er seine Geschichte Martin erzählt, dessen Geschichte wiederum weiter unten kommt) und mitgeschrieben. Und heute endlich, Mai 2007, setze ich mich hin, sie abzutippen...

Beruflich war ich zuerst Lokführer und wurde dann auf dem zweiten Bildungsweg Lehrer für die Hauptschule. Im zweiten Studienjahr heiratete ich 1968 eine Lehrerin. Im November 1972 bekam ich die Diagnose MS. Meine Tochter wurde 1969 geboren, mein Sohn 1971. Die ersten Symptome der MS bestanden in Sensibilitätsstörungen, Sehproblemen und Stolpern. In der Arbeit hatte ich sehr viel Stress. Zu dem Zeitpunkt war ich Lehrer, Erzieher in einer Sonderschule mit 28 Schülern in einer Klasse, wovon nur zwei Deutsche waren, was die Sache erschwerte. Die MS-Symptome kamen in den Ruhephasen. In der Uniklinik Tübingen bekam ich eine Lumbalpunktion, welche im Januar 1973 in Freiburg zur Absicherung der Diagnose wiederholt wurde. Im Februar war ich bei einem Heilpraktiker und andere haben mir geraten, um gesund zu werden, den Organismus zu entschlacken. Ich hatte zuvor ein Luderleben geführt. Durch die körperliche Arbeit hatte ich viel Fleisch und Wurst gegessen. Im Sommer 1973 liess ich mich von einem Freund auf die Seiser Alm in Südtirol fahren. Mit diesem Freund war ich früher dort immer zum Klettern. Die Symptome hatten sich derweil verschlechtert. Freies Gehen war nicht mehr möglich, ein Bein zog ich nach. Für die Alm hatte ich nur ein paar Kleidungsstücke dabei sowie einen Kanister, um an der nahen Quelle Wasser zu holen. Meiner Frau hatte ich die Diagnose nicht gesagt. Rückwirkend muss ich sagen, dass schon die Eheschliessung ein Fehler gewesen war, da meine Frau eigentlich wie mit ihrer Mutter verheiratet war, die ihre Tochter erst mit Mitte 40 bekommen hatte. Wir haben bei der Schwiegermutter im Haus gewohnt, auch als unsere Kinder dann schon da waren. Die häusliche Situation war unerträglich.

Mit meinem Freund, der mich auf die Alm gefahren hatte, habe ich ausgemacht, dass wir uns in 5 1/2 Wochen wieder treffen würden. Ich war mir sicher, bis dahin wieder allein ins Tal gehen zu können. Mein Freund kündigte mir aber die Freundschaft, weil er mein Vorhaben für unverantwortlich hielt. Zuerst entleerte ich den Darm mittels Glaubersalz. Nach zwei Tagen konnte ich morgens aufgrund der Entkräftung nicht mehr aufstehen. Stückweise habe ich die Kanne zur Quelle getragen und das Wasser zurück gebracht. Die ganzen Wochen lang, habe ich nur geschlafen und körperliche Übungen gemacht. Ich konnte teilweise die Arme nicht mehr heben. Jeden Tag habe ich an der Wand zwei Balken höher gegriffen. Ab dem vierten Tag habe ich die tägliche Gehstrecke täglich neu festgelegt. Ich habe anfänglich 4-5 Liter Wasser täglich getrunken, später weniger. In der ganzen Zeit hatte ich ca. 30 Kilo abgenommen. Zuhause habe ich dann drei Monate lang nur Getreide gegessen. Informationen habe ich mir Über Zeitschriften und Heilpraktiker geholt. Fleisch kam ab da für mich nicht mehr in Frage, denn im Getreidekorn ist alles was wir brauchen. Die Körner habe ich über Nacht quellen lassen und am Tag morgens und mittags jeweils ein Glas kalt gegessen. Ich habe intensiv meditiert und abends nichts gegessen. Die nächsten 7 Jahre habe ich dann vegan gelebt. Ich habe immer anderes Getreide genommen, wobei Dinkel mein Favorit war. Den Berg konnte ich jedenfalls nach der angegebenen Zeit alleine wieder hinunter gehen.

Im Frühjahr nach dieser Fastensache habe ich mit dem Schuldienst aufgehört. Noch im gleichen Jahr hatte ich mich von meiner Frau scheiden lassen. Vor meiner Kündigung hatte ich schon eine neue Arbeitsstelle mit einer Wohnung gefunden, um mit meiner Frau dorthin zu ziehen. Aber meine Frau wollte ihre Mutter nicht verlassen. Der Arbeitsstress ging jedoch die nächsten sieben Jahre mit diversen Stellenwechseln weiter. Dennoch blieb ich gesund. Weiterhin legte ich Wert auf Bewegung in Achtung der Erinnerung an die Zeiten, wo es nicht mehr ging. Einer meiner Leitsätze: Es gibt keine unheilbaren Krankheiten, nur unheilbare Menschen. Man kann die MS ausziehen wie einen Kittel. Bis heute achte ich auf meine Ernährung. Ich esse jeden Tag Wurzelgemüse, denn das ist gut für unser Nervensystem. Das sind Erkenntnisse von Rudolf Steiner. Eine andere MS-Patientin hat mittels der selben Methode seit 10 Jahren keine Schübe mehr gehabt. Grüne Sachen sind für´s rhythmische System, die Atmung und den Kreislauf. Körnernahrung für Stoffwechsel und Muskulatur. Zucker und zuckerhaltige Dinge esse ich gar nicht.

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Wendepunkt Fasten

Interview der Klinik Buchinger im Mai 2007
Martin Backhauß hat seine schwere Multiple Sklerose Erkrankung bei Buchinger in den Griff bekommen

Gerade 24 Jahre alt war Martin Backhauß, als man bei ihm die Diagnose Multiple Sklerose (MS) stellte. Schwere Krankheitsschübe zermürbten ihn jahrelang. Als fast alle schulmedizinischen Therapien ausgereizt waren, entschloss sich der Kölner Multimedia Producer als letzten Ausweg auch alternative Behandlungsmethoden zu versuchen.

Der siebenwöchige Aufenthalt bei Buchinger brachte die entscheidende Wende. Seitdem er hier gefastet hat, ist er frei von schweren MS-Schüben und hat ein völlig neues Lebensgefühl entwickelt. Im folgenden Interview erzählt Martin Backhauß offen von der Geschichte seiner Erkrankung und seiner Genesung bei Buchinger.

Buchinger: Wann haben Sie das erste Mal gespürt, dass Sie ernsthaft krank sind?

Martin Backhauß: Das war 1999. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem sich die Auswirkungen das erste Mal einstellten. Ich war damals auf einem Konzert in Köln, das ich mit Freunden besuchte. Zu der Zeit lebte ich in Düsseldorf. Vor dem Konzert trafen wir uns und haben noch gegessen und getrunken. Ich war damals 23 Jahre alt und lebte das Leben eines 'gewöhnlichen' jungen Menschen. Dazu gehörten eben auch Alkohol, Partys und lange Nächte. An dem besagten Abend hatte ich vor, die Nacht in Köln zu verbringen und am nächsten Tag zurück nach Düsseldorf zu fahren. Auf dem Konzert wurde mir plötzlich sehr schwindelig. Mein Blickfeld drehte sich ständig und es war besonders schlimm bei heftigen Bewegungen des Kopfes, beim Aufstehen und dann auch beim Laufen. Ich torkelte wie ein Betrunkener, war jedoch nüchtern. Meine Freunde machten Witze und meinten dann auch, ich solle besser nach Hause gehen. Auf der Autobahn wurde es immer schlimmer. Doppelbilder und Schwindel. Ich musste anhalten und mich übergeben. Zuhause ging das so weiter. Ich fiel ins Bett und bei jeder Kopfbewegung fuhr ich auf der heftigsten Achterbahn, die man sich vorstellen kann. Ich bekam Angst und rief den Notarzt an. Der kam, untersuchte mich und stellte den Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Er schrieb mich mehrere Tage krank. Die Beschwerden vergingen bald wieder und ich lebte mein altes Leben weiter. Dann, an einem Abend im Altenheim, wo ich an der Rezeption jobbte, konnte ich meinen Namen am Telefon nicht mehr aussprechen. Ich war wie blockiert und hatte eine verwaschene Sprache. Wieder lallte ich ähnlich einem Betrunkenen. Da merkte ich, dass nun wirklich etwas nicht in Ordnung ist.

Wie ging es dann weiter?

Nun folgten viele, viele Arztbesuche. Es wurde der Verdacht auf Borreliose oder MS gestellt. MS war mir kein Begriff. Beim Zivildienst hatten viele Kinder, mit denen ich in die Freizeit fuhr, Zeckenbisse und Borreliose machte deshalb absolut Sinn. Ich wurde ins Krankenhaus geschickt und dort komplett auf den Kopf gestellt. Eine Lumbalpunktion wurde durchgeführt sowie MRTs von Kopf und Wirbelsäule. Die Diagnose lautete schließlich MS. Ich konnte mit der Diagnose nichts anfangen. An der Reaktion meiner Eltern konnte ich jedoch erkennen, das MS eine schlimme Erkrankung war. Ich bekam immer mehr Puzzleteile zum Krankheitsbild und den möglichen Problemen und verlor den Boden unter den Füßen.

Wie sah die Behandlung nach der Diagnose aus?

Es folgten Jahre der Angst. Ich wusste nicht, wie ich weiterleben sollte und wie ich mein Leben ändern soll und kann. Ich machte einfach weiter wie bisher und verdrängte die Krankheit. Es erfolgte sofort eine Langzeittherapie mit Interferon. Nach der Injektion stellten sich jedes Mal Grippe ähnliche Zustände ein. Starker Schüttelfrost und Kopfschmerzen, worauf ich Medikamente gegen die Nebenwirkungen nahm. Trotzdem traten die Schübe auf. Bei einem Schub bekam ich dreimal hintereinander 1000 mg Cortison als Infusion und Cortisontabletten. Ich war durch das Cortison aggressiv und geladen. Ich stand so stark unter Strom, dass ich Nächte durcharbeiten konnte, es war wie ein ständiger Energieschub. Dann kamen Magenprobleme bis zu Krämpfen, Kopfschmerzen und die bekannten Nebenwirkungen des Cortisons. Die Haare fielen aus, ich bekam ein aufgedunsenes Gesicht und glasige Augen. Meine gesamte Mundschleimhaut löste sich ab und der ganze Mund und Rachenbereich brannte. Nach dem Cortison kam die Phase des völligen körperlichen Zusammenbruchs. Der Körper holte sich die verbrauchte Energie. Ständige Müdigkeit, Erschöpfungszustände, Schmerzen, Ausschläge, Depressionen und extreme Heiserkeit waren die Folge. Die Neurologin verschrieb mir weitere Medikamente. So nahm ich schließlich die Spritzen, die Schmerzmittel gegen die Nebenwirkungen der Spritzen, Cortison als Infusion und Tabletten, Magentabletten, Antidepressiva, die höchste Dosis Schlaftabletten, Beruhigungsmittel. Ich verlor die Kontrolle über mein komplettes Leben.

Was motivierte Sie alternative Behandlungsmethoden zu versuchen?

Um all dies zu verkraften, ging ich zum Psychologen. Die Schübe traten nun über die Zeit alle paar Monate ein und es ging mir immer schlechter. Ich verlor meinen kompletten Freundeskreis und zog mich total zurück, wurde schwer depressiv und dachte oft an Suizid. Gesundheitlich und psychisch am Ende, war der letzte schulmedizinische Rat meiner Neurologin mir monatlich eine Chemotherapie zu verabreichen. Das legte in mir einen Hebel um. Ich verneinte und mir wurde klar, dass ich ganz alleine die Verantwortung für mein Leben und meine Gesundheit übernehmen musste. Ich raffte mich nach fast sechs Jahren auf und informierte mich so gut es ging über die Krankheit und recherchierte im Internet nach Leuten, die die Krankheit in Griff bekommen haben. Ich stieß auf die Seite von Ivonne Radtke. Ivonne erzählte mir von den Fortschritten, die sie in der Buchinger Klinik gemacht hatte. Ich vertraute ihr und beantragte eine Kur. Diese wurde genehmigt und ich war kurz darauf auf dem Weg zu Buchinger, ohne zu wissen, was mich dort genau erwartet.

Wie ging es Ihnen zu Beginn Ihrer Behandlung bei Buchinger?

Durch den Stress der Beantragung und den vielen Sorgen zu der Zeit kam es, dass sich Wochen vor Reiseantritt ein weiterer Schub einstellte, der so schlimm war, dass ich kurzzeitig im Rollstuhl saß, weil meine Beine versagten. Nach diesem schwersten Schub kam ich zu Buchinger mit einem erneuten aktiven Schub. Ich konnte meinen rechten Arm und die Finger nicht koordinieren und hatte starke Schmerzen - auch das eine Begleiterscheinung der MS. Entsprechend traurig und besorgt war ich um den Erfolg des Klinikaufenthaltes.

Waren Sie überrascht vom Therapieplan?

Nach der Grunduntersuchung wurde der Therapieplan erstelllt. Mir war das alles neu und fremd und ich wurde mit Sachen konfrontiert, von denen ich nie gehört hatte. Heilfasten, Einläufe, Darmsanierung, Öle einnehmen. Ich war jedoch so am Ende, dass ich mich entschloss, hier alles mitzumachen und den Ärzten und Therapien zu vertrauen. Ich war völlig offen für alles. Also stieg ich ins komplette Buchingerprogramm ein. Ich bekam hochdosierte Mineral-Vitamininfusionen, das Kousmine-Ernährungsprogramm mit Reinigungseinläufen und Ölinstallationen. Zusätzlich bekam ich Atemtherapie, Cranio-Sacraltherapie, psychologische Einzeltherapie, Shiatsu, Krankengymnastik und viel viel Ruhe. Auch die wunderbare Buchingerküche lernte ich kennen und lieben. Ich war total überrascht zu sehen, was in der vegetarischen Küche überhaupt alles möglich ist. Ich ging jeden Morgen vor dem Frühstück zur Zen-Mediation und besuchte alle Veranstaltungen und Vorträge.

Welche körperlichen und seelischen Veränderungen konnten Sie spüren?

Nach und nach kamen meine Kräfte zurück und ich vertraute der Buchinger-Methode immer mehr. Ich konnte mich wieder mit rechts rasieren und mein Essen selbst klein schneiden. Vor dem Aufenthalt fasste ich den Entschluss auch meine Psyche aufzuräumen. Mein Gefühl sagte mir, dass darin der wichtigste Schritt für eine Gesundung lag. Mit dem Psychologen der Buchinger Klinik ging ich in die Tiefen meiner Psyche und weit in die Vergangenheit. Mir wurden Zusammenhänge deutlich und ich konnte verdrängte sowie schmerzliche Erfahrungen aufarbeiten und Blockaden auflösen. Das war keine einfache Arbeit, aber eine überaus wichtige. Da die psychologische Arbeit in meine Therapieplanungen eingebunden war und die Therapeuten und Ärzte Hand in Hand arbeiteten, war es möglich eine ganzheitliche, umfassende Behandlung zu erhalten. Ich machte große Fortschritte und spürte, wie ich kräftiger und zuversichtlicher wurde. Durch den gut dokumentierten Krankheitsverlauf und die Ausgangssituation zu Beginn des Buchingeraufenthaltes, konnten die Ärzte und Pfleger an meinem Fall erkennen, wie das Buchinger-Konzept für mich voll aufging.

Was war für Sie der Schlüssel zu Ihrer Genesung?

Ich konnte erkennen, wie wichtig es ist, für sein Leben Verantwortung zu übernehmen. Es gehört natürlich eine große Bereitschaft dazu, Veränderungen im eigenen Leben zuzulassen und auch zu veranlassen. Neben mir waren andere MS-Patienten im Haus. Ich konnte sehen, wie es mir immer besser ging und anderen schlechter. Diese Menschen waren jedoch nicht bereit, das gesamte Angebot für sich in Anspruch zu nehmen. Man kann nicht erwarten, dass der alleinige Besuch der Klinik ein Garant dafür ist, gesund zu werden. Jemand der nicht bereit ist, das Rauchen aufzugeben, die Ernährung zu verändern, die Darmsanierung und das Therapieprogramm in seiner Fülle aktiv zu erleben und auch zu verinnerlichen, wird wenig dauerhaften Erfolg haben.

Sie haben sogar das Heilfasten probiert. Wie verlief diese Erfahrung?

Dadurch, dass ich mich mit dem Buchinger-Programm eingehend beschäftigte, Gespräche mit den Ärzten führte und die Erfolge am eigenen Leib erleben konnte, setzte ich meine schulmedizinische Medikation - die Spritzen - ab. Ich hatte vorher nicht den Mut und wollte es genau überlegen und abwägen. Doch der Erfolg sprach für sich und ich wollte mein neues Leben ohne Altlasten starten. An dieser Stelle hatte ich die Möglichkeit, das legendäre Buchinger Heilfasten selbst auszuprobieren. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt mit vielen Gästen und Patienten der Klinik gesprochen, die mir alle den Erfolg bestätigten und überzeugt davon waren. Auch war es verblüffend zu sehen, wie manche Gäste anreisten und wie sie die Klinik verließen. Ich war vorsichtig, da ich nicht Gewicht verlieren wollte und von mancher Seite gewarnt wurde, dass ein Schub ausgelöst werden könnte. Ich wollte einen Neuanfang und die Reinigung des Körpers spielt hier auch symbolisch eine wichtige Rolle. Der Anfang war ungewohnt und ich wurde launisch. Dann nach dem dritten Tag fühlte ich mich schon viel besser. Ich verlor jedoch schnell an Gewicht. Am fünften Tag hätte ich Bäume ausreißen und die Erde retten können, aber die Ärzte beendeten das Fasten, damit ich nicht noch mehr Gewicht verliere. Trotzdem war es eine einmalige und wichtige Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Wirklich etwas loszuwerden und gehen zu lassen ist eine sehr nützliche Empfindung.

Wie fühlten Sie sich, als Sie die Buchinger Klinik verließen?

Ich hatte einen gesundeten Körper, eine starke Psyche, eine sehr gute positive Einstellung zum Leben gewonnen, war physisch, psychisch und spirituell gereift. Ich war in der Lage und fest entschlossen, das in der Buchinger Klinik Gelernte in mein Leben zu integrieren und zu verfeinern. Ich verließ dankbar und glücklich die Klinik mit vielen neuen Erkenntnissen, Einstellungen und Möglichkeiten und habe diese Erfahrungen bereits ein zweites Mal hier gefestigt. Ich habe gelernt mit meinem Körper und vor allem mit der Seele umzugehen. Ich kann die Signale, die mir Körper und Seele geben, erkennen und im täglichen Leben berücksichtigen. Mache ich dies nicht, nimmt der Körper die Symptome der MS zur Hilfe, um mich wieder daran zu erinnern, was wirklich wichtig ist für mein Leben.

Wie sieht heute Ihr Leben aus?

Ich lese viel und kann mir nicht mal mehr vorstellen, vor dem Fernseher wertvolle Zeit zu verlieren. Ich lebe nun ohne Fleisch, Alkohol und Nikotin. Zu Hause führe ich das Kousmine-Programm konsequent fort und meditiere jeden Morgen mindestens 20 Minuten. Ich habe auch gelernt, dass ich manche Leute einfach überfordere mit den vielen Erkenntnissen der Buchingerzeit. Die Entwicklung, die ich gemacht habe, kann niemand anderes so durchmachen. Jeder geht seinen eigenen Weg und jeder ist für sich selbst verantwortlich. Das zu erkennen ist ein langer und in meinem Fall schmerzhafter Weg gewesen. Die MS ist für mich nicht mehr einfach eine harte Krankheit. Dieser Begriff ist zu negativ. Ich sehe sie als Begleiter. Sie ist in mein Leben gekommen, um mir die Augen zu öffnen. Ich denke, jeder sollte sich überlegen, ob er wirklich das Leben lebt, was er sich für sich wünscht. Krankheiten sind vielleicht ein Weg des Körpers darauf aufmerksam zu machen, das hier etwas nicht stimmt. Nun mag es Menschen geben, die das als abgedroschen oder abgehoben empfinden. Kritiker und Skeptiker sollen darüber lächeln. Ich kann nur sagen, ich bin seit knapp zwei Jahren schubfrei und glücklich und gehe dieses Jahr für längere Zeit in die USA.

Herr Backhauß, wie danken Ihnen für das Gespräch.

Martin und Ivonne 2006

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Susanne´s Geschichte

Bei mir begann es mit 19, ein paar Wochen nach meinem Abitur. Von jetzt auf gleich erblindete ich auf dem rechten Auge, ein Ärztemarathon begann, der schließlich in einer Spezialklinik endete. Man machte eine Lumbalpunktion, am nächsten Tag kam eine Assistenzärztin in mein Zimmer und teilte mir mit, das Ergebnis sei negativ, ich hätte kein MS. Ich wusste, dass sie log. Anfangs klammerte ich mich verzweifelt an dieses „Nein“. Fiel trotzdem von einem Stimmungstief ins nächste, vertrug das Cortison, dass damals noch in Tablettenform und ohne Magenschutz verabreicht wurde, überhaupt nicht und hatte jeden Abend Angst vor dem Einschlafen, weil die Schübe immer nachts kamen. Irgendwann sagte die Neurologin (ich war inzwischen umgezogen und hatte mein Studium aufgenommen), wenn ich so weitermachte, gäbe sie mir noch ein halbes Jahr. Ich heulte mindestens eine Woche lang, dann stand meine Mitbewohnerin Steffi vor meinem Bett und teilte mir ein wenig hart und wenig herzlich mit, ich solle mal wieder runterkommen mit meinem Selbstmitleid. Ich schluckte, trocknete meine Tränen und fing an zu kämpfen. Nicht gegen meine Krankheit, sondern für meine Gesundheit. Ich tat vieles, was ich nicht tun sollte, studierte mit Eifer, reiste in Europa herum, arbeitete körperlich hart in der prallen Sonne, lebte.

Ungefähr um diese Zeit kamen die ersten Bücher von Rüdiger Dahlke auf den Markt. Ich fand eines in einer Buchhandlung, las etwas quer und legte es wieder weg. Doch der Gedanke, dass meine Seele mir mit der Krankheit etwas sagen wollte, was ich nur eben einfach nicht verstand, ließ mich seitdem nicht mehr los. Nachdem die erste Zeit sehr heftig gewesen war hatte ich nun schon länger keine Schübe mehr, aber die Angst hing wie ein Damoklesschwert über meinem Kopf und hielt mich in ihren Klauen. Ich traf eine Vereinbarung mit meiner Seele. Wir würden einen Weg suchen, miteinander zu kommunizieren, ohne dabei meinen Körper zu zerstören. Durch eine Freundin landete ich bei einem Homöopathen. Der ließ mich einen zentimeterdicken Fragebogen ausfüllen, beim ersten Termin ließ er mich reden und reden, nur um dann völlig unvermittelt zu fragen: „Wovor haben Sie eigentlich Angst?“ Dann verordnete er mir ein Mittel, Natrium muriaticum, und teilte mir mit, er werde mich gesund machen. Gesund? „Ja, ich mache Sie gesund.“ Die Homöopathie schaffte es, dass ich Zwiebelschale für Zwiebelschale meines Panzers ablegen konnte. Sie stand aber nur am Anfang eines langen Prozesses, an dem viele Dinge beteiligt waren. Ich schloss mein Studium ab, fing an zu arbeiten, bekam mein erstes Kind. Dann, passenderweise auf einem Seminar über positives Denken, bekam ich Doppelbilder. Klar wusste ich, was das bedeuten sollte. Ich hatte Dahlke ja gelesen. Aber ich war noch nicht so weit, mir einzugestehen, dass ich mich so sehr verbog.

2001, fünfzehn Jahre nach der Diagnose und ein Jahr nach der Geburt meines zweiten Kindes, haute es mich dann völlig von den Füßen. Eine liebe Freundin war an Krebs gestorben und ich, mittlerweile ausgebildete Gesundheitslehrerin, hatte ihr nicht helfen können. Ich fühlte mich schuldig, versuchte aber, alle Empfindungen zu verdrängen. Um nachts nicht zu träumen, schlief ich auf dem Sofa vor dem laufenden Fernseher. Dadurch war ich tagsüber völlig gerädert. Der nächste Schub war unausweichlich. Es hatte ganz harmlos angefangen mit ein bisschen Schwindel und endete, weil ich nicht zum Arzt gehen wollte, auf der Intensivstation. Ich wog gerade mal vierzig Kilo, hatte total das Gleichgewicht verloren und konnte keine drei Schritte geradeaus gehen. Als ich mich im Krankenhaus im Spiegel sah, erkannte ich mich selbst nicht mal mehr.

Es dauerte fast drei Monate, bis ich wieder auf den Beinen war und nach Hause konnte. „Hinfallen is net schlimm, aber liejen bleiben.“ Getreu dem Motto Adenauers, wie ich Rheinländer, hatte ich mich aufgerappelt. Ich zog zum 15ten Mal um, wechselte mal wieder den Beruf und war nun für eine Zeitung im Einsatz. Jeder Tag Stress pur, zwei kleine Kinder, Arbeit, Haushalt, ein Partner, der kein bisschen hinter mir stand, sondern immer noch mehr von mir forderte. Den Mut zu gehen fand ich erst 2006, nach einer Korrektur meiner Zahnfehlstellung. Jetzt hatte ich den richtigen Biss. Thomas traf ich Karneval nach langer Zeit zufällig wieder. Wir kannten uns seit dem Kindergarten, hatten uns aber aus den Augen verloren. Er gab mir den Mut, neu anzufangen. Niemals hätte ich den dann folgenden Rosenkrieg ohne seine Unterstützung ausgehalten. Doch zwei Jahre Dauerkrieg gingen nicht spurlos an mir vorüber, im November 2007 landete ich wieder im Krankenhaus. Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und ein Totalausfall meiner linken Hand. Ich konnte die Hand bewegen, ich konnte sogar kleinste Schräubchen ineinander setzen in der Ergo-Therapie, aber ich konnte nicht mehr schreiben. Meine Seele jubilierte heimlich. Längst ging mir dieser Zeitungsjob fürchterlich auf die Nerven, aber ich hatte den Mut zum Absprung nicht gefunden.

Die Ärzte „rieten“ mir dringend zu einer Interferon-Therapie. Ich lehnte dankend ab. Auch, als im April der nächste Schub kam, blieb ich stur. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Inzwischen hatte ich auch Ivonnes Seite gefunden und mir Mut und Unterstützung geholt. Dabei war ich seelisch noch so down, dass ich ständig in Tränen ausbrach. Drei Wochen Einzelzimmer machten es nicht besser. Die Zweifel waren riesengroß. Doch die Gewissheit, dass ich dringend meiner Seele helfen musste, war größer.

Meine Zeitung flog einen Sportkinesiologen aus Bayern ein, der mir Übungen zeigte. Seitdem kann ich wieder ohne Stock gehen. Freunde hatten einen tibetischen Arzt aus Nepal eingeladen, von dem ich mich auch untersuchen ließ. Wie mein Heilpraktiker befand er, ich sei kerngesund, bis auf dieses kleine Problem mit meinem Nervensystem. Die seltsam aussehenden Heilkräuter, die er mir verordnete, ließen mich zunächst zögern. Nach der ersten Einnahme, es war die Nacht zum 9. Juni, jenem merkwürdigen „Venustag“, wie ich später erfahren sollte, in der der Einfluss der Venus auf die Erde von der dazwischenstehenden Sonne fast völlig aufgehoben wurde, es war jedenfalls diese Nacht, als ich mit einem unglaublich starken Gefühl der Selbstliebe erwachte. Ich wusste plötzlich, egal was alle anderen sagten oder über mich dachten, ich würde mich selbst lieben. Ich bin ein wundervoller Mensch, der diese Liebe wirklich verdient hat. Der Damm war gebrochen.

Seitdem geht es stetig aufwärts mit mir. Ich meditiere noch immer jeden Tag, ernähre mich bewusst und nehme mich mehrmals täglich selbst in den Arm. Geholfen hat mir von Anfang an, dass ich immer gesund werden wollte, auch wenn das keiner außer mir für möglich hielt. Außerdem war ich immer zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt und hatte nie viel Zeit, krank zu sein. Auch jetzt habe ich wieder ein Ziel. Ich will nach Findhorn und nach Nepal reisen, wo ich mir die Projekte einer Hilfsorganisation vor Ort ansehen möchte. Ich habe 21 Jahre gebraucht, um die Botschaft meiner Seele zu verstehen. Aber besser spät als nie.

Susanne hat mir ihre Geschichte im August 2008 zugesandt.

Angie´s Gedanken

Angie hat mir ihre Gedankengänge im Mai 2009 zugesandt, nachdem sie eine online-Umfrage zu Stress und MS mitgemacht hatte. Diese wiederum wurde von einem MS-Patienten aus meiner Verteilerliste zu Studienzwecken online gestellt.

Eben habe ich bei der Befragung mitgemacht. Und alle Fragen, die gestellt wurden, weisen natürlich auf jedes einzelne Problem eines MS-Kranken hin. Die Sorgen, die Ängste, Unzulänglichkeiten, Dinge, die man gegen seinen Willen tut etc. Dies alles bemerkt man sofort - so auch ich. Bei mir ist mein erster (und bis jetzt auch einziger) Schub im November 2008 diagnostiziert worden. Seitdem hat sich bei mir viel getan. Ich war immer voller Ängste und nicht selbstsicher genug. Immer hatte ich das Gefühl, mich "beweisen" zu müssen und am schlimmsten waren die Sorgen. Der Gedanke daran, Menschen, die man liebt, zu verlieren, war für mich so unerträglich, dass ich mich regelrecht hinein gesteigert habe. Ich empfang keine wahre Lebensfreude, fing an, einen gewissen Hass gegenüber Leuten zu entwickeln, welche in meinen Augen "keine" Probleme hatten. Ich spreche offen darüber, denn mein Freund hat einen Gehirntumor, was ich von Anfang an wußte (kennengelernt im Juli 2008), doch ich kam damit nicht klar. Er war sicher nicht der Grund für meine Erkrankung - es war lediglich der überspringende Funke, der mir ganz eindeutig klar machte, dass es "so" nicht weitergehen könnte. Nicht die Beziehung, im Gegenteil, ich sollte sie genießen! Aber mein Gedankenmuster sollte ich ändern, denn so würde ich früher oder später daran zugrunde gehen, wenn ich letztendlich nur noch zuhause ins Kissen heule und über Dinge nachgrüble, die nicht passieren müssen, noch nicht passiert sind oder nie passieren werden.

Und selbst wenn - was hat es mir bis dahin gebracht, mich darauf pessimistisch einzustellen?! Gar nichts - ich habe nur meinem Körper geschadet. Heute ist alles anders - an der Situation an sich, hat sich, ganz klar, nichts geändert und meine berufliche Position ist auch nicht unbedingt, wie ich es mir vorstelle, aber ich blicke positiv in die Zukunft, weiss, dass ich selbst vieles in der Hand habe und mich niemand zu etwas zwingen kann, was ich nicht will. Niemals. Ich kann jetzt, hier, in diesem Moment Glück verspüren, weil es einfach nur positiv auf einen zukommt und man mit negativen Gedanken einfach nichts erreicht. Der Körper dankt es einem, wenn man achtsam mit ihm umgeht. Der Körper braucht keine Spritzen oder eine Ernährungsumstellung - er braucht einfach Zuwendung von einem selbst! Wenn es uns gut geht, dann geht es auch ihm gut. Wie habe ich mir Gedanken gemacht, bis ich heraus gefunden habe, dass ich mir nicht den Kopf zerbrechen muss. Wieviele von euch haben "Angst" einen erneuten Schub zu bekommen oder, schlimmstenfalls, irgendwann gelähmt zu sein? Wie sehr hatte ich Angst nach dem Krankenhaus. Diese Hilflosigkeit und nicht wissen, wie es mit mir weitergeht.

Doch heute weiß ich, dass "ich" vieles selber in der Hand habe. Ich habe keine Angst mehr, sondern genieße das Leben - ich habe begonnen, es wirklich zu lieben - und entdecke die liebevolle Art zu mir selbst. Mein Leben ist besser als zuvor und nicht wegen anderer Umstände, sondern wegen meiner Gedanken. Nur sie alleine schaffen es, die Welt in bunten Farben erstrahlen zu lassen, wenn wir es nur zulassen. Ich habe die Welt nur als schlechten Ort gesehen und ja, manchmal ist sie das, aber wer sagte doch gleich "die Welt sei das, wofür man sie hält"? Jedenfalls hat der/diejenige vollkommen recht damit. Man soll anfangen, sein Leben zu genießen und sich keine Sorgen darüber zu machen, was alles "sein könnte", sondern dieses Leben "leben". Sonst werden uns die Ängste "lähmen", das zu tun, wozu wir eigentlich fähig sind! Ich habe keine Angst mehr vor einem Schub und ich lasse mir von niemandem einreden, das könne ich nicht wissen. Die Macht der Gedanken, der eigenen Gedanken, ist so gross, dass sie alles bewirken kann. Es sind im Kopf schon die größten Wunder passiert. Wenn man daran glaubt, wird das Leben sich ändern. Ich bin jetzt 24 Jahre alt. Ich habe mich lange genug vernachlässigt, doch ich habe auch noch viel zu lernen und freue mich aber auf die mir noch bevorstehenden Erkenntnisse, die es mir möglich machen werden, meinen Körper noch besser zu verstehen, um so irgendwann in völligem Einklang von Körper und Geist zu leben.

Chat mit Dr. Friedl von der Silima Klinik über TCM und MS

Rainer Vauck, Psychologische Praxis in Berlin

MS-bezogene Links in meiner Seite:
Rüdiger Dahlke MS-Kapitel aus "Krankheit als Sprache der Seele"
Barbara Zaruba "Diagnose MS - wie ich meine Hoffnung wiederfand"
Qi Gong Erfahrungsberichte MS und Krebs
Dr. Wolfgang Weihe, Neurologe auf MS spezialisiert
Stiftung Lebensnerv MS und Psychosomatik sh. dort auch "Erfahrungsberichte"
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